unsere Reiseroute



An einem Strand wird campiert, unsere

erste Nacht in Afrika.

Morgens erleben wir einen tollen Sonnenaufgang und fahren dann am Sandstrand recht zügig entlang. Die Fahrzeuge werden gefordert, vor allem auf dem verschlammten Weg zurück zur asphaltierten Straße Richtung Süden.



Am Rande einer Düne wird das Camp errichtet und so genießen wir das Abendessen in einem mit Teppichen ausgelegtem Zelt. Im Anschluss wird uns das Begleitpersonal vorgestellt.

Am Dienstagmorgen fahren wir endlich los in die Sanddünen. In den letzten Tagen vor unserer Ankunft hatte es geregnet und der Sand ist fest und lässt sich sehr gut befahren.



In der Ferne können wir schon die Oase „Ksar Ghilane“ erkennen.

Die Fahrt geht durch meterhohe, fast weiß schimmernde Dünen.


Dort angekommen, lassen wir es uns nicht nehmen, ein Bad in der warmen, artesischen Quelle zu nehmen, das Ergebnis einer misslungenen Erdöl Suche. Etwas abseits haben unsere Begleiter bereits das Mittagessen vorbereitet. Nicht zum letzten Mal gibt es Couscous, Oliven, Harissa (scharfe Chili-Paste mit Knoblauch) und selbstgebackenes Fladenbrot.



In den folgenden Tagen haben wir tolle Erlebnisse in der faszinierenden Sahara.

Vor allem Sonne und Schatten entsprechend der Tageszeit erzeugen tolle Farben.

Großartig Sonnenaufgang/-untergang, sowie die stillen und sternenklaren Nächte die uns eintauchen in „Tausend und eine Nacht“.



Beim Rückzug aus der Sahara werden wir an eine Stelle mit ausreichend „Sandrosen“ geleitet. Wir graben einige aus, und nehmen diese als Andenken

mit.

Die Wüstentour endet dann wieder in Douz und wir können ein Hotel beziehen, das von einer Schweizerin mit ihrem marokkanischem Mann geführt wird.

Nach einer ausgiebigen Dusche und diversen Reparaturen an den Fahrzeugen genießen wir frohgelaunt das mehrgängige Abendessen.


Die zweite Hälfte der Reise ist mehr touristisch ausgerichtet. Von Douz führt uns unser Weg über den großen Salzsee „Chott el Djerid“ zu den Kulissen von Starwars. 





Auf der weiteren Fahrt kommen wir in die Oase „Tamerza“ die von Dattelplantagen geprägt ist.

Nach der Ankunft unternehmen wir eine Wanderung durch einen traumhaften Canyon, dem Drehort von „The English Patient“.



Am Freitag, dem 21.11.2014, ist dann wieder Einschiffen im Hafen La Goulette von Tunis angesagt.

Wehmütig stehen wir noch lange an der Reling und verlieren langsam Afrika aus den Augen.


Zurück in Genua geht es sofort los auf die Heimreise. Auch diesmal ist der San Bernadino Schneebedeckt. Welch ein Unterschied zu

den Erlebnissen in der Wüste.


Glücklich und zufrieden kommen wir nach einer Gesamtstrecke von 2885km und 403L verbranntem Dieselöl am 22.11.2014 abends

zuhause an.

Die Erlebnisse dieser einmaligen Reise und die „Faszination Wüste“ werden uns noch lange in Erinnerung sein.



Reisebericht zur Tunesien-Tour vom 07. – 22.11.2014


Da dieses Gebiet für uns bis jetzt noch absolutes Neuland war, haben wir uns für eine geführte Tour entschieden. Die Wahl des


Reiseveranstalters fiel uns nicht schwer, wir entschlossen uns für TC-Offroad mit denen wir schon des Öfteren unterwegs waren.


Die Saharatouren bei TC- Offroad werden durch Michael Ortner durchgeführt.


Dabei waren Andi und Nico mit Nissan Patrol GR Y61 Silber,


Jack mit Nissan Patrol GR Y61 Blau



Zur größeren Ansicht bitte auf ein Bild klicken.


Nach wochenlangem Warten geht es am Freitag 07.11.14 endlich los.

Lange haben wir diesem Tag entgegengefiebert. Martin und ich (Andi) fahren nachmittags los und holen noch Nico in Albstadt ab, dann am Bodensee vorbei über den schneebedeckten

San Bernadino nach Casarile/Mailand. Dort treffen wir Michael Ortner, den Reiseleiter von 4x4 EXPERIENCE und die anderen Reiseteilnehmer.

Am Samstagmorgen werden die Zollpapiere gemeinsam ausgefüllt und die Funkgeräte verteilt. Nach ca. 1,5 Std. Fahrt kommen wir im Hafen von Genua an. Leider hat die Fähre „Carthage“ Verspätung und so vertreiben wir uns die Zeit mit den letzten Einkäufen, gemeinsames Kennenlernen und dem Staunen über die interessanten Lademöglichkeiten.




Nach 23 Std. Überfahrt treffen wir dann am Sonntagabend im Hafen von La Goulette, Tunis ein.

Nachdem die Zollformalitäten erledigt sind, werden die Fahrzeuge vollgetankt und wir fahren Richtung Hammamet.



Auf dieser Fahretappe, Dauer ca. 6 Std, fallen uns die sehr häufigen Polizeikontrollen auf. Wir werden immer ohne Unterbrechung durchgelassen, einige Polizisten winken uns freundlich zu.


Am späten Nachmittag treffen wir in Douz ein, dem Tor zur Sahara.

Hier beginnen die unendlichen Dünen der Sahara.

Auf dem Marktplatz treffen wir unsere tunesischen Begleiter, angeführt von dem lokalen Chefscout Habib, sowie einem weiteren Teilnehmer. Es bleibt noch etwas Zeit zu einem Besuch auf dem Souk (Markt). Hier findet man allerlei über Gemüse, Obst, und sonstige Handelswaren. Vor allem die Auswahl an Gewürzen ist umfangreich.

Es gibt u.a. Chili, Pfeffer, Safran, Koriander, Kreuzkümmel usw.


Sofort am Ortsende von Douz beginnen die Sanddünen und wir werden von Michael per Funk begrüßt mit den Worten „Herzlich Willkommen, das ist eure Heimat für die nächsten 8 Tage“.


An einem Brunnen stellen wir die Fahrzeuge zu einem „Gruppenbild“ auf. Unterwegs kommen wir an einem alten Französischem Fort

vorbei, welches auf einer kleinen Anhöhe strategisch perfekt auf den Überresten eines römischen Stützpunkt errichtet wurde.


Abends sitzen wir am Lagerfeuer mit den „Beduinen und Berbern“ zusammen.

Es wird Tee gereicht, Wasserpfeife geraucht und Brot gebacken.

Trommeln, Flöten und Gesang erzeugen eine tolle und eindrucksvolle Stimmung.

Die Einheimischen sind sehr Gastfreundlich und versorgen uns ausgiebig und zuverlässig.

Sie zeigen uns den Weg durch die Dünen und scheuen sich nicht, uns beim Ausschaufeln und Bergen der Fahrzeuge zu unterstützen.



Ein einem Fahrzeug zerreißt es den Keilriemen, da das Kugellager einer Umlenkrolle zerstört wurde. Auf Nachfrage per Satellitentelefon erfahren wir, dass das Ersatzteil ca. bis in 2-3 Tagen in Tunis sein kann. Danach noch Versand in den Süden bis in die Sahara zu

unserer derzeitigen Position.

Eine zunächst unsichere Situation.

Einer unserer Begleiter erklärt sich am Nachmittag bereit, aus der Wüste zu fahren und eine Reparatur durchführen zu lassen, begleitet durch Michael Ortner von 4x4 EXPERIENCE.

In einer Nacht und Nebelaktion gelingt dies und am nächsten Tag um 8:30 sind die beiden wieder zurück. Der Keilriemen kann

Fachgerecht eingebaut werden.

Hervorzuheben ist der tolle Einsatz unserer Scouts von 4x4 EXPERIENCE und TC OFFROAD.


Bei der weiteren Fahrt werden die Dünen immer höher. Es folgen immer wieder Bergeaktionen und steile Dünenhänge werden abgefahren.


Irgendwann erscheint wie aus dem Nichts die Oase „Der verlorene See“.

Selbstverständlich wird auch dort ein „notwendiges Bad“ genommen.



Am Abend werden wir in einem kleinen Restaurant kulinarisch bewirtet. Die Gastgeber geben sich große Mühe. Nach dem Essen werden

wir mit Fackelzug, Trommeln und Flötenmusik durch den Ort bis zu unserer Campstelle geleitet. Dort brennt bereits ein Lagerfeuer und so sitzen wir bis tief in die Nacht mit den Einheimischen, die eigentlich unsere Fahrzeuge bewachen wollten.


Am nächsten Tag fahren wir Richtung Reedeyef über die „Rommelpiste“ . Eng und steil schlängelt sie sich durch die gigantischen Felswände. Immer wieder sehen wir in der Ferne den Salzsee Chott El Gharsa. Im Tal angekommen gibt es wieder eine freudige Überraschung. Unsere Gastgeber aus Tamerza haben das Mittagessen in einem mit Teppichboden ausgelegten Palmenhain vorbereitet. Wieder einmal kommen wir in den Genuss einer tollen Mahlzeit.

Danach wird der Rückweg Richtung Norden angetreten. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Uhr um Jahrzehnte zurückgedreht ist.

Ganz anders dann Tunis, eine sehr lebendige Stadt mit westlichem Flair.

Dort sind wir dann für 2 Nächte in einem Hotel untergebracht.

Natürlich wird die „Medina von Tunis“ besucht, mit unzählig vielen kleinen Geschäften und Läden. Teilweise wird man sehr aggressiv zum Kauf aufgefordert und so feilschen wir um den letzten Dinar.




Text: Andreas Queck        Bilder: Nico Queck/Martin Rubitzko